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Auch wenn das frühe Aufstehen langsam zur Gewohnheit wurde, schwer fiel es uns immer noch und an feste Nahrung war so kurz vor dem Training nicht zu denken, Kaffee allein musste genügen.
Die erste Trainingsstunde um 07:00 Uhr, gehalten von Thomas Schulze, hatte die uns schon wesentlich vertrautere Kata Bassai Dai zum Thema. Da uns der Ablauf dieser Kata wohl bekannt ist, konnten wir uns auf die Verbesserung der einzelnen Techniken konzentrieren.
Um 09:00 Uhr gab es ein uns neues Trainer-Gesicht: Ken Wittstock aus Südafrika. Er legte großen Wert auf die Differenzierung bzw. das Zusammenspiel zwischen "speed and power" sowie "mind and body". Wert wurde hier vor allem bei den Abwehrtechniken darauf gelegt, sich die Option eines Abschlußes der Technik mit Bewegung nach vorne oder hinten so lange wie möglich offen zu halten und auch schnell und flexibel (auf Ansage) zu reagieren. Geübt wurde dies zum Abschluß am Beispiel der Heian Shodan.
Für mich war Ken Wittstock eine Bereicherung, seine Art Lerninhalte zu vermitteln und sein Charme sind Spitze!
So habe ich zum Beispiel immer noch seinen Ausspruch beim Üben einer gefährlichen Technik im Ohr:
"Don't kill!! - Pass uff!!"
Für Sascha wurde es langsam spannend. Es wurde mittlerweile bekannt, dass die Dan-Prüfungen am Donnerstag morgen stattfinden, also am nächsten Tag. Entsprechend stieg die Anspannung.
Ich habe Sascha versprochen, von ihm einige Trainingsbilder zu machen und als letzte Möglichkeit vor der Prüfung nutze ich sein Training am Mittwoch bei Toshihiro Mori, von welchem ich mir durch einen kurzen Blickkontakt die Erlaubnis zum Photographieren holte.
Das obligatorische Aufwärmen
Toshihiro Mori ist eine beeindruckende Persönlichkeit
Hier erklärt er die Feinheiten eines korrekten Zenkutsu Dachi
Der Meister und seine Schüler
Sascha mit einem energischen Mae Geri
Toshihiro Mori legte den Schwerpunkt seiner Trainingseinheit auf Kumite. Er war ein genauer Beobachter ...
... und rief die Übenden immer wieder zur konstruktiven Kritik zusammen.
Hier zeigen Sascha und sein Partner eine schöne Kombination, ein gefährlicher Mae Geri, gut geblockt, man kann den Konter richtig kommen sehen.
Photographen bei der Arbeit
Nach Saschas Training kam die Mittagspause, die keine war, denn am Mittwoch gab es den freien Nachmittag!"
Etwas Langeweile und viel Lerneifer waren die Triebfedern von einigen Karatekas, die neben unserem Zelt die am Vortag "gelernte" Kata Nijushiho übten. Dieser Gruppe schloss ich mich gerne an, um endlich das "Lenkraddrehen" am Ende der Kata wirklich zu verstehen. Ein wenig Bunkai brachte dann Licht in das Dunkel - Danke auch an Klaus Rapp vom Dojo aus Tuttlingen für seinen selbstlosen Einsatz.
Da uns wieder einmal die Sonne verwöhnte, was in dieser Woche nicht oft der Fall war, nahmen wir es als Geschenk und machten das Beste daraus. Zum Beispiel wurde das Thema "Schattenspiele" nochmals aufgegriffen, ...
... aber davon hatte Karin nach einiger Zeit eindeutig genug :-)
Was Marc hier macht lässt sich nur raten:
- Simulation eines Fliegerangriff's aus der Sonne?
- offene Bärentatzen-Technik?
- Demonstration der Flugbahn eines Higgs-Teilchens?
- ....
Dagegen liegt klar auf der Hand, was diese Photo zum Thema hat: Futurologie (äh - Horoskope)
Für heute war Grillen angesagt. Marc und Sascha erklärten sich bereit, das Grillgut zu besorgen und bald waren wir alle an der reichlich gedeckten Tafel versammelt.
Alle? - Nein, nur beinahe alle. Carmela hatte für heute vor, die günstigen Prognosen der Futurologie auf ihren Wahrheitsgehalt hin zu untersuchen :-)
Nach dem Essen saßen wir noch einige Zeit gemütlich beieinander, machten Sascha für seine bevorstehende Prüfung Mut, oder nahmen ihm hoffentlich ein wenig Druck, indem wir ihm beteuerten, dass er auch für den Fall eines Scheiterns unser Freund bleibt ;-)