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Am Samstag waren wir, Karin und ich, als neue Mitglieder des SKD Calw mit von der Partie, als Meister Körner einen internen Lehrgang abhielt.
Es waren für die Unter- sowie Oberstufe zwei Trainingseinheiten angesagt, die erste Einheit wurde gemeinsam bestritten, in ihr wurden die Grundlagen für das jeweils folgende Training der beiden Stufen gelegt.
Der Leitspruch des Tages wurde von Körner Sensei wie folgt beschrieben:
“Ich möchte mit meinem Training erreichen, dass ihr bei der Ausführung der Techniken flexibler, beweglicher werdet.
Ich möchte den vermeintlichen Abgrund zwischen Kihon und Freikampf überbrücken helfen.”
Um dieses Ziel zu erreichen, übten wir ganz einfache Techniken, allerdings mit etwas unüblichen Richtungswechseln.
Es ist eine besondere Erfahrung zu sehen, wie schwierig, wenig flüssig, dadurch die gewohnten Angriffe, Blocks und Konter werden. Aber gerade diese Erfahrung lehrte, dass eine freiere Bewegung nicht von alleine kommt, sondern gezielt erarbeitet werden muss.
Hans Körner meinte, dass man sich dabei wieder wie Anfänger fühlen würde, und das sei kein Wunder, schließlich sind und bleiben wir alle Anfanger.
Wer glaube, er wäre gut, ist schon dabei schlechter zu werden.
Das mit dem “sich fühlen wie ein Anfänger” nahm ich ihm sofort ab, als ich an der Reihe war, einen Oi Zuki Jodan mit Te Nagashi Uke im Vorwärtsgang (Suri Ashi) zu blocken und gleichzeitig mit einem Gyaku Zuki zu kontern, nach dem Konter galt es sich durch einen Suri Ashi schräg nach hinten links aus der Gefahrenzone zu bringen, bei ihm sah das so locker aus, aber ich fühlte mich hölzern und steif.
Die zweite Trainingseinheit war gleichzeitig ein hervorragendes Konditionstraining. Bei den Partnerübungen wurde so oft durchgewechselt, dass man die Befürchtung hegte, das gehe jetzt unendlich so weiter.
Und der krönende Abschluss waren dann ungezählte Mae Te Zukis im Kiba Dachi, anfangs von Meister Körner moderat schnell gezählt, zum Schluss jedoch so schnell, dass ich gar nicht mehr mitzählte, sondern nur noch reflexartig die Arme bewegte, so schnell es eben ging.
Ich vermute, bei 150 war die letzte Ãœbung des Tages dann zu Ende, und meine Puste auch.
Deshalb hatte ich beinahe Mitleid, mit Joachim und Mathias, als sie sich nach nur wenigen Minuten Pause der Prüfung zum 3. Kyû erfolgreich stellten. Herzlichen Glückwunsch!
Nach bestandener Prüfung wurden im Umkleideraum die braunen Gürtel “ausprobiert”.
Den gebührenden Ausklang des Tages feierten wir in Simmozheim, in der Brauerei Mönchwasen, bei gutem Essen und hervorragendem Bier!
So schön kann Karate sein!
Oss!
Günther
Ach ja, für das Protokoll, hier noch die Beschreibung von zwei der Partnerübungen:
Erste Trainingseinheit
Beide Partner Hidari Judan Kamae:
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Zweite Trainingseinheit:
Beide Partner Hidari Judan Kamae
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Entspannte Gesichter (vor dem Training)
Für die Unterstufe war es zum Teil harte Kost
Effektive Abwehr durch herausdrehen des Körpers aus der Angriffslinie
Die Jury
Die beiden “Neuen”